Der Schwangerschaftsabbruch

Lilly ist ein 22-jähriges Au-Pair aus Russland. Sie arbeitet seit acht Monaten in der Schweiz. Sie spricht nur sehr gebrochen Deutsch. Sie ist aktuell in der elften Woche schwanger. Sie stellt sich in der Frauenklinik bei einem Gynäkologen vor und bittet um einen Schwangerschaftsabbruch. Sie habe keinen Partner, sie wolle ihre Au-Pair-Stelle nicht verlieren. Der Arzt erfährt aus ihren Krankenakten, dass dies schon Lillys dritter Schwangerschaftsabbruch in den letzten acht Monaten wäre.

Er wird unsicher. Weiss sie nicht, wie man verhütet? Wurde sie vergewaltigt? Lilly beharrt auf dem Schwangerschaftsabbruch. Eine Ethikfallbesprechung mit dem ganzen Ärzte-, Pflege- und Hebammenteam wird einberufen. Die Frage steht im Raum: Was soll man tun?

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